Ein Kriminalstück von John B. Priestley
06. April 2002 19.30 Uhr
13. April 2002 19.30 Uhr
19. April 2002 19.30 Uhr
20. April 2002 19.30 Uhr
Das Stück spielt im Clubzimmer der Familie Berling zur Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs der 50-er Jahre. Während der Verlobungsfeier der Tochter Sheila mit Gerald Croft, dem Sohn einer der ältesten adligen Familien des Ortes, wird plötzlich ein Inspektor angemeldet, der die Umstände des Todes einer jungen Frau zu klären hat. Er scheint alles über dies Familie zu wissen und es beginnt ein „Verhör“, währenddessen sich herausstellt, dass jeder in gewisser Weise am Tode des Mädchens mitschuldig ist. Es scheint für die Betroffenen keine Ausflucht vor den Fragen des Inspektors zu geben …
Der Inspektor verlässt die Familie mit den Worten: „Wir sind füreinander verantwortlich. Und ich sage Ihnen, die Zeit wird kommen, in der die Menschen daß lernen werden, es unter Feuer, Blut und Tränen lernen werden!“
Die Familie ist auf dem Weg, den Zusammenhang zwischen ihren Handlungen – geprägt von neureicher Arroganz und Unbarmherzigkeit – und dem Tod der jungen Frau, zu erkennen. Aber – erkennen sie ihn wirklich? Ist das Mädchen überhaupt tot?
Ein spannendes Stück mit überraschendem Ende.
John Boynton Priestley wurde am 13.09.1894 in Bradford in England als Sohn einer Lehrerfamilie geboren und starb im Jahre 1984. Nach einer kaufmännischen Lehre und dem Studium der Literaturwissenschaft, Geschichte und Politik begann er im Alter von 30 Jahren zu Schreiben. Er verfasste über 30 Bühnenstücke, trat sogar selbst als Schauspieler auf und war eine Zeit lang Theaterleiter.
Man hat den englischen Schriftsteller einmal den „modernen Dickens“ genannt. Diese Bezeichnung charakterisiert einen entscheidenden Wesenszug Priestleys, der als Zeit- rund Sozialkritiker, Moralist und Rufer zur Menschlichkeit einvielgestaltiges Werk aus Romanen, Theaterstücken und Essays geschaffen hat.
Für die Bühne schrieb er seine „Zeitstücke“, die fast immer das Ziel haben, den Zuschauer aufzurütteln, leere Konventionen und menschliche Rücksichtslosigkeit zu entlarven. Teilweise nützt er dafür auch kriminalistische Effekte, wie in einem seiner besten Stücke: „An Inspector calls“,das auf spannende, undoktrinäre Art mit der Gestalteiner geheimnisvollen Inspektors zur Gewissenseinkehr mahnt.
(aus dem Nachwort der Reclamausgabe von John B. Priestleys „Ein Inspektor kommt“)
Personen |
Darsteller |
Sybil Birling | Angelika Lütje |
Arthur Birling | Ewald Franz |
Eric Birling | Dominik Hoepfner |
Sheila Birling | Melanie Domschke |
Willi Weber | Gerald Croft |
Edna | Andrea Denkel |
Inspektor Goole | Andreas Wahl |
Regie | Andreas Wahl |
Regieassistenz | Dagmar Schwarz |
Requisite / Kostüme | Christian Binz |
Licht | Christoph Pickel |
Souffleuse | Andrea Denkel |